Diese Fotogalerien zeigen Bilder vom Inland im südlichen Teil der Insel Jan Mayen (Sør Jan) zwischen der Kvalrossbukta, der Station und westlich davon (Richtung Sjuhollendarbukta). Für tourenfreudige Stationsangehörige ist das mehr oder weniger das Naherholungsgebiet, für alle anderen ist diese Gegend schwer zugänglich, insbesondere der Bereich südlich des Karl Stephantoppen. Bis dorthin liegt das im Bereich einer einfachen Tagestour von der Kvalrossbukta aus, was bei gutem Wetter gut ins Programm eines knapp einwöchigen Aufenthaltes dort passt, wenn man den Schwerpunkt auf den Nordteil der Insel legt, was die meisten tun werden.
Die Sicht vom Höhenrücken südlich der Kvalrossbukta (Antarcticberget, Slettfjellet, Holtanna) ist bei gutem Wetter grandios, man überschaut neben der Kvalrossbukta und dem Haugenstranda den gesamten Bereich von Mid Jan, den Beerenberg und die Eggøya. Leider ist so gutes Wetter dort selten, häufig ist man in 200-300 Metern Höhe schon in den Wolken. Die ersten Bilder stammen aus dem Bereich um den kleinen Krater Holtanna („Hohler Zahn“), dann geht es weiter Richtung Karl Stephantoppen. Mit 551 m Höhe ist dieser Krater überschaubar, bietet aber einen herrlichen Rundumblick. Im nach Nordosten offenen Krater befindet sich ein kleiner See.
Weiches, tiefes Moos auf weiter Fläche macht das Gehen anstrengend. Bei Nebel verliert man ohne GPS sowie Karte und Kompass in diesem Gelände schnell jegliche Orientierung. Das Gelände besteht aus einem ständigen Auf und Ab, die Höhenmeter summieren sich schnell. Aus der recht groben Karte gehen allerdings nicht alle wichtigen Geländemerkmale hervor.
Das Bild mit dem Blick auf den Lunckekjegla vom Karl Stephantoppen aus gehört aktuell zu meinen Lieblingsfotos von Jan Mayen: Der Sonnenschein lässt geheimnisvoll erscheinenden Dunst aus dem feuchten Moos aufsteigen. Auf dem Berghang sieht man Muster von Eiskeilnetzen, wahrscheinlich aus der Eiszeit. Für die Bildung von Eiskeilen ist Permafrost erforderlich.
In die andere Richtung, zum Südufer hin, sieht man die hohen Antennen der norwegischen Station und rechts davon den schroffen Bergrücken Schiertzegga.
Das Flussbett im oberen Trolldalen ist völlig ausgetrocknet, im lockeren, porösen Lavagestein versickert das Wasser schnell. Wassermangel ist beim Wandern auf Jan Mayen ein Problem, man ist weitgehend auf Schneefelder angewiesen.
Zwischen der Station und der Sjuhollendarbukta gibt es einen Weg, der über weite Teile sogar mit Eisenstangen und Netzbällen markiert ist, da dieser Weg oft von Stationsangehörigen in der Freizeit gegangen wird.
Die Lavafelder mit ihren scharfzackigen Felsenmeeren sind ziemlich unwegsam, aber doch passierbar. Gelegentlich findet man kleine Lavahöhlen.