Brielletårnet und Haugenstranda: Auf der Nordseite von Jan Mayen erstreckt sich für etwa 4 Kilometer der gewaltige Haugenstranda, ein weiter Strand aus schwarzem, vulkanischen Sand mit großen Mengen Treibholz. Die Weite der Landschaft, das ewige Donnern der Brandung gegen das sandige Ufer, der Blick auf den Beerenberg im Nordosten und auf den Brandungspfeiler Brielletårnet im Südwesten sind zusammen ein großartiger Landschaftseindruck.
Nun stehen wir auf der kleinen Anhöhe, die den Berg Kvalrossen („Das Walross“) mit den Küstenfelsen Brielletårnet verbinden. Der Brielletårnet ist 91 Meter hoch und erhielt seinen Namen („Brielle-Turm“) von niederländischen Walfängern im 17. Jahrhundert, da er einem Turm in Brielle ähneln soll, einer Gemeinde in der niederländischen Provinz Südholland. Bei guter Sicht haben wir in 22 Kilometern Entfernung den Gipfel des Beerenberg im Blick und ganz in der Nähe die teilweise schön roten Vulkanaschen des Kvalrossen.
Der erste Blickfänger am Ort sind aber sicher die faszinierenden Formen der vulkanischen Gesteine. Skulpturen, welche die Natur über Jahrtausende mit der Kraft von Brandung, Frost und Wind geschaffen hat.
Ein etwas steiler Abstieg führt zu einer kleinen, namenlosen Bucht zwischen Brielletårnet und Kvalrossen. Hier stehen mehrere isolierte Brandungspfeiler, von der gewaltigen Brandung während heftiger Stürme aus dem recht weichen vulkanischen Fels geschlagen.
Der Blick zum ausnahmsweise blauen Himmel von einem Standpunkt inmitten dieser Brandungspfeiler ist faszinierend und, mit Weitwinkel aufgenommen, ein schönes Foto, auch wenn der unvoreingenommene Betrachter dabei sicher nicht spontan an Jan Mayen denkt.